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St. Josef-Kapelle

Josefskapelle

Die Josefskapelle stammt aus dem Jahr 1707 und befindet sich am Vogtshof an der Bleer Straße. Sie steht seit 1983 unter Denkmalschutz. Sie ist die kleinste Kirche in Monheim und die einzige nutzbare Hofkapelle im Rheinland. Dank des im Jahre 2000 gegründeten Fördervereins und einer umfassenden Restaurierung ist sie seit 2002 wieder für die Bürger geöffnet.

St.-Josef-Kapelle am Voigtshof

Nahe bei der Kirche St. Gereon liegt auf der früher hochwasserfreien Niederterrasse der Monheimer Rheinebene der alte Voigtshof. Vor dem noch in alter Bausubstanz erhaltenen Guts- und Herren- haus steht auf einem Sockel mehrere Meter über der Bleer-Straße das fast quadratische kleine Bauwerk, das ein schiefergedecktes Dachwerk hat, mit einem Kreuz auf der niedrigen Spitze.

Dass die Kapelle überhaupt noch existiert, obendrein außen und innen so schön restauriert, verdankt sie dem ehrenamtlichen Einsatz von vielen alteingesessenen Monheimer Handwerkern und dem Initiator Emil Drösser, der sich bis heute um die Kapelle kümmert. Hilfe erfährt er dabei durch eine katholische vietnamesische Familie. Der „Förderverein St.-Joseph-Kapelle am Voigtshof“ unter- stützte die Restaurierung auch finanziell, ging aber 2014 in Liquidation. Die Kapelle wird nicht von der katholischen Gemeinde mitgetragen und gehört heute der Stadt Monheim am Rhein.

Aus einer kleinen Urkunde in lateinischer Schrift, die anlässlich einer Überprüfung des Altarsteins im Jahr 1923 durch Pfarrer Krüll gefunden wurde, geht hervor, dass der Altar am 22. November 1797 vom Kölner Weihbischof Johannes Werner von Veyden konsekriert worden ist. Der Voigt Johann Peter Aschenbroich und seine Ehefrau haben nicht nur die Kapelle bauen lassen, sondern auch eine Messstiftung begründet, mit der die Feier von 76 hl. Messen im Jahr (jeden Freitag sowie jeden 15. und 19. in jedem Monat) finanziert wurde. Auch die Nachkommen der Aschenbroichs haben die Stiftung getragen, doch wurde das Geld für die Stiftungsmessen im Laufe der Jahre immer weniger.

Der alte, holzgeschnitzte Altar mit seinen Heiligenfiguren ist im Laufe der Zeit sehr unansehnlich geworden und weist zum Teil Zerstörungen auf. Heinz Roskothen, der Sohn des letzten Besitzers des Voigtshofes, hat die Schnitzarbeiten erneuert. Die Kapelle ist meist offen und wird von vielen Menschen, die unterhalb auf der Bleer-Straße vorbeikommen, besucht, vielleicht nur besichtigt, oder es wird auch ein Gebet gesprochen.